Meine direkte mütterliche Linie ist die Familie Pippersteiner.

Die Familie lebte zunächst im Viertel ober dem Manhartsberg, dem Waldviertel in Etzmannsdorf am Kamp, Gemeinde Gars am Kamp, Bezirk Horn, später im Viertel unter dem Manhartsberg, dem Weinviertel in Sonnberg, Gemeinde Hollabrunn, Bezirk Hollabrunn und Jedenspeigen, Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Namensschreibweise:
Piberstainer, Pibersteiner, Bibersteiner (Linie in Sonnberg, Bezirk Hollabrunn), Biberstainer, Büberstainer, Biepersteiner, Piepersteiner, Bieberstein (Linie im Komitat Somogy , Ungarn), Pippersteiner (Linie in Jedenspeigen, Bezirk Gänserndorf)
XI. Generation, Stamm-Großeltern
Georg Piberstainer (geb. ? – 1633), mein 9-facher Urgroßvater, war Bäcker in Etzmannsdorf am Kamp und wird 1630 erstmals namentlich in einem Kaufvertrag erwähnt. Woher er ursprünglich kam konnte ich noch nicht herausfinden. Der Name tritt in diesem Zeitraum in der Stadt Salzburg, aber auch beispielsweise in Galgweis im niederbayerischen Landkreis Deggendorf auf.
Georg heiratete Katharina Wagner, Tochter von Andreas und Elisabeth Wagner aus Steinegg, am 24. September 1630 in Gars am Kamp, Tochter Christina (1631 – 1632) starb als Kleinkind.
X. Generation, Stamm-Eltern
Sein Sohn Georg Pibersteiner (um 1632 – 1678), mein 8-facher Urgroßvater, wanderte mit seiner Frau Maria Hofmann, Tochter von Andreas und Margaretha Hofmann aus Wanzenau, und seinen beiden Söhnen Karl und Simon zunächst nach Wolfsbrunn bei Hollabrunn. Kurze Zeit später kaufte Georg einen Grund in Sonnberg und siedelte sich mit seiner Familie an.
IX. Generation, Ober-Urgroßeltern und VIII. Generation, Ober-Großeltern
Karl Bibersteiner (1657 – ca. 1733), mein 7-facher Großvater, war Hauer und Förster in Sonnberg und in zweiter Ehe mit Susanna Moser, Tochter von Urban und Eva Rosina Moser aus Raschala, verheiratet, der Sohn Matthias Biberstainer (1701 – 1736), mein 6-facher Urgroßvater, war das vierte Kind der beiden und ebenfalls Hauer zu Sonnberg, verheiratet mit Elisabeth Bayer, Tochter des Mathias Bayer und der Martha geb. Dary aus Sonnberg.
Die älteste Tochter von Matthias und Elisabeth war Magdalena (1729 – 1809), sie war Pfarrersköchin in Jedenspeigen und Drösing bei Pfarrer Johann Medeck aus Kosteletz (heute Kostelec u Kyjova), der bereits Pfarrer der Pfarre Sonnberg war.
VII. Generation, Ober-Eltern
Sohn Matthias Piberstainer (1726 – 1777), mein 5-facher Urgroßvater, war von Beruf Ziegelbrenner und Hauer in Sonnberg und mit Theresia Sutter, Tochter des Karl Sutter, Käßmacher in Sonnberg und der Magdalena geb. Fortner, verheiratet, die beiden hatten 9 Kinder, 2 starben im Kleinkindalter.

Simon Piberstainer, das dritte Kind von Matthias und Theresia Piberstainer, blieb in Sonnberg und war in zweiter Ehe mit Katharina Pfeiffer verheiratet. Seine Nachkommen („Sonnberger Linie“) waren u.a. Bürgermeister in Sonnberg, so Ignaz Bibersteiner (1845 – 1921), Michael Bibersteiner (1854 – 1934) und Franz Bibersteiner (1916 – 1997), und auch Besitzer des Hotel Westbahn in Wien XV., Pelzgasse 1, so Franz Michael Bibersteiner (1914 – 1983).
Das Bibersteinerkreuz (links) ist ein Wegkreuz in der Gemeinde Hollabrunn.
Die Familie Bibersteiner waren Wirtschaftsbesitzer in Sonnberg.
Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61353503
Tochter Anna Maria, geb. 1761, war um 1806 Witwe u. Köchin beym Gespann in Geyring auf dem sogenannten Kadlhaus (Geyring dürfte Geiring – heute Gajary in der Slowakei – sein), laut Inventurprotokoll ihrer verstorbenen Tante Anna Maria verehel. Götz.
VI. Generation, Alt-Urgroßeltern
Der erstgeborene Sohn Leopold Büberstainer (1753 – 1809), mein 4-facher Urgroßvater, wanderte um 1768 mit seinem Bruder Matthias (1770 – 1829) nach Jedenspeigen, auch seine Tante Magdalena, Pfarrersköchin in Jedenspeigen und Drösing.
Am 17. Februar 1776 kaufte Leopold ein Viertellehen, Jedenspeigen Nr. 48, in diesem Haus lebten die erste Zeit auch Pfarrer Medeck und Leopolds Tante Magdalena. Das Haus und der dazugehörige Grund blieben bis 1973 im Familienbesitz.
Leopold war in erster Ehe mit Anna Schweinberger verheiratet, nach ihrem Tod ehelichte er Katharina Lechner, Tochter des Anton Lechner, Salz- und Fleisch-Kontrollor in Drösing und der Katharina geb. Wisudil, am 07. Februar 1785 in der Pfarre Jedenspeigen.
Der älteste Sohn Andreas Piepersteiner wanderte um 1805 nach Gárdony, Komitat Somogy in Ungarn aus, war mit Eva Rekl verheiratet und von Beruf Zimmermann. Er starb am 16. November 1846 in Lengyeltóti, Komitat Somogy.
Seine Nachkommen („Ungarische Linie“) lebten in Marcali, Szakácsi und Pécs, aber auch in Budapest, die Namens-schreibweise Bieberstein, viele vom Beruf ácsmester (Zimmermann).
Istvan Bieberstein (1889 – ?) ging nach Pécs, wurde Post – Fernmeldeoffizier und musste deshalb seinen „deutschen Familiennamen“ ablegen, er hieß dann Bárdos.
Das Biberstein-Hari-Kreuz (rechts) steht in Marcali, Szőlőhegy, Inschrift:
Jöjetek hozzám minyájan 1866
Állittatta BIBERSTEIN PÁL és neje HARI MAGDOLNA
Quelle: http://muemlekem.hu/kereszt/show/5932

V. Generation, Alt-Großeltern und IV. Generation, Alt-Eltern
Der jüngere Sohn Johann Biepersteiner (1789 – 1861), mein 3-facher Urgroßvater, übernahm das Viertellehen Jedenspeigen Nr. 48 nach dem Tod seines Vaters Leopold. Johann war mit Barbara Marka, Tochter des Andreas Marka, Bauer in Jedenspeigen Nr. 80 und der Regina geb. Samstag, verheiratet, deren erstgeborener Sohn Josef Pippersteiner (1815 – 1871), mein 2-facher Urgroßvater, verheiratet mit Elisabeth Schibik, Tochter des Matthias Schibik, Bauer in Drösing Nr. 6 und der Anna Maria geb. Heidin, war ebenfalls Viertellehner in Jedenspeigen Nr. 48, er starb im Alter von 56 Jahren an einer Kohlensäurevergiftung im Weinkeller.
III. Generation, Urgroßeltern
12 Lorenz Pippersteiner (1857 – 1948) und 13 Josefa Schön (1863 – 1949)

Mein Urgroßvater Lorenz Pippersteiner wurde als achtes von zehn Kindern des Josef und der Elisabeth Pippersteiner am 03. August 1857 in Jedenspeigen Nr. 48 geboren. Er übernahm 1883 das Viertellehen Jedenspeigen Nr. 48 von seiner Mutter Elisabeth, war Aufseher bei der Nordbahn und Reservmann des KK. 10. Feld Atill. Regiments. Er starb 91jährig am 05. Dezember 1948 in Jedenspeigen.
© Familienarchiv Ingrid Schuster
Mein Uropa verliebte sich in die aus Benke in Nordmähren stammende Josefa Schön (Familiengeschichte Schön hier), die in Jedenspeigen im Dienst war, er heiratete meine Uroma am 08. Mai 1883.
Die beiden hatten zwölf Kinder, zwei starben im Kindesalter:
Johann (1884 – 1941), Elisabeth, verh. Schätz (1886 -1924), Lorenz (1888 – 1963), Josef (1889 – 1890), Josefa, verh. Freydl (1891 – 1969), Karl (1893 – 1962), Rosa, geschied. Horek (1895 – 1975), Ambros (1897 – 1946), Franz (1899 – 1977), Ludwig (1903 – 1903), Rudolf, mein Großvater (1905 – 1943) und Richard (1907 – 1967).
© Familienarchiv Ingrid Schuster

II. Generation, Großeltern
6 Rudolf Pippersteiner (1905 – 1943) und 7 Hermine Rudolfine Dočkal (Děkanovský) (1908 – 1995)

Mein Opa schlug 1927 die Militärlaufbahn ein, war zunächst Stabsfeldwebel, Div. 187 (04.04.1927-30.12.1939).
Am 18. April 1933 heiratete er meine Großmutter Hermine Rudolfine Dočkal (Děkanovský).
Die Familie lebte in Wiener Neustadt in der Annagasse 5.
© Familienarchiv Ingrid Schuster
1939 besuchte er die Heeresfachschule für Verwaltung und wurde Zahlmeister, nach 12 3/4 Jahren Militäranwärter am 30.12.1939 und Oberzahlmeister (30.08.1942).
Mein Opa musste ebenfalls an die Front, zunächst war er in Frankreich stationiert, wurde später nach Stalingrad verlegt. Er wurde am 12.01.1943 von Hauptmann von Hütz das letzte Mal lebend gesehen.
Nach Auskunft des Roten Kreuz Suchdienstes steht der Name „Piperschtejner Rudolf“ auf einer Gefangenentransportliste, laut dieser wurde mein Opa am 04.03.1943 zusammen mit insgesamt 660 weiteren gefangenen Offizieren aus dem Raum Stalingrad in unbekannte Richtung verlegt…
© Familienarchiv Ingrid Schuster


Laut Erkenntnis des Kreisgerichtes in Wiener Neustadt G.Z.T. 359/47-4 ist mein Opa am 15. März 1943 in Ela-Bugna, UdSSR gestorben und dieses Erkenntnis ist seit 9. August 1948 rechtskräftig.
Mitteilung des Standesamtes Wien Innere Stadt-Mariahilf, Nr. 8960/48 vom 25.10.1948 Wien (am 2. Nov. 1948)
Meine Oma gab lange die Hoffnung nicht auf, am 22.10.1946 schaltete sie in der Österreichischen Zeitung eine Anzeige.
I. Generation, Eltern
3 Helga Pippersteiner (* 1936) und 2 Josef Schuster (1931 – 2007)
Aus Datenschutzgründen führe ich hier keine weiteren Details an.
Fortsetzung hier bei 2 Josef Schuster (1931 – 2007) in der Familiengeschichte Schuster

ihren Eltern um 1940 © Familienarchiv Ingrid Schuster