11. Oktober 2024

Pallweis Nr. 21

Pallweis ist eine Katastralgemeinde der Gemeinde Lichtenau im Bezirk Bezirk Krems-Land. Bis ins 19. Jahrhundert verteilten sich die Grundstücke von Pallweis auf die Grundherrschaften Rastenberg, Ottenstein, Niedergrünbach und Brunn am Walde.
Pallweis Nr. 21 gehörte, neben Pallweis Nr. 15 und Nr. 18, zur Grundherrschaft Niedergrünbach.

Dorff Pallweis, Erste Behaußung, ain Lehen

gibt jährlich
Michaeli dienst         37 Kreuzer 2 Pfennige
Robathgeldt            5 Gulden 10 Kreuzer
Landsteÿr                 1 Gulden 12 Kreuzer
                  _______________
                                6 Gulden  59 Kreuzer 2 Pfennige

HS Niedergrünbach, BG Zwettl 06/05, 1706-1776, Grundbuch, fol. 155

Grundbesitzer im Überblick:
…. – 1664Mayrhofer Michael und Maria
1664Mayrhofer Maria, Wittib
1664   – 1693Plabensteiner Matthias und Maria (durch Heirat)
1693 – 1731Plabenstainer Georg und Maria Weber (durch Kauf)
1731 – 1760       Plabenstainer Georg der Sohn und Elisabeth Perner (durch Kauf)
1760 – 1764Plabenstainer Georg, Wittiber (durch Inventur)
1764 – 1779Plabenstainer Hannß Georg und Anna Maria Noizmüllner (durch Kauf)
1779 – 1808Klinger Mathias und Anna Maria Plabensteiner (durch Heirat)
1808 – 1849Klinger Johann und Josepha Reither (durch Kauf)
1849 – 1879Klinger Johann (durch Kauf)
1879 – 1893Sinhuber Richard und Anna Klinger (durch Kauf)
1893 – 1894Sinhuber Richard, Witwer (durch Einantwortung)
1894 – 1927Sinhuber Richard und Karoline Fuxberger (durch Heirat)
1927 – 1933Sinhuber Johann (durch Einantwortung und Übergabe)
1933 – 1979Wimmer Franz und Karoline Sinhuber (durch Übergabe und Heirat)
ab 1980werden nicht publiziert
Quellen NÖLA, BG Krems und bev.gv.at:
HA Lamberg K 217 Rastenberg GB HS Niedergrünbach 1666
HS Niedergrünbach, BG Zwettl 06/05, 1706-1776, Grundbuch, fol. 155 (neues GB fol. 98)
HS Rastenberg und Niedergründbach, BG Gföhl 09/03, 1777-1847, Grundbuch B ü. Niedergrünbach, fol. 98, EZ 23; Haus No. 21
BG Krems, Grundbuch Pallweis, 1879-1992, fol. 230; EZ 23, KG Pallweis, GB Gföhl, Wirthschaft No. 21 (altes GB fol. 98); Katastralzahl 22
BG Krems, Auszug aus dem Hauptbuch, KG Pallweis, EZ 23 (23.09.2020)
Anm.: Namensschreibweisen lt. Grundbücher
Mayrhofer Michael und Maria

Michael Mayrhofer starb vor 1664, er war mit Maria N.N. verheiratet, die beiden hatten eine gemeinsame Tochter Katharina, geboren am 4. Juni 1662. Seine Witwe Maria Mayrhofer heiratete in der Pfarre Rastbach am 20. April 1664

Plabenstainer Mathias und Maria verw. Mayrhofer

Mathias Plabenstainer (Blauensteiner), meinen 8-fachen Urgroßvater, einen Bauernsohn aus Frankenreith.

Im ältesten erhaltenen Grundbuch der Herrschaft Niedergrünbach von 1666 ist er als Besitzer dieses Lehen angegeben, 1667 waren an Lehendienst
37 Kreuzer und 2 Pfennige, an Robodtgeldt 6 Gulden und an Steÿr 1 Gulden 12 Kreuzer, in Summe 7 Gulden 49 Kreuzer und 2 Pfennige zu entrichten.

HA Lamberg K 217 Rastenberg GB HS Niedergrünbach 1666


Am 02. Mai 1693 verkauften und übergaben die beiden das Lehen um 30 Gulden (NÖLA, HS Niedergrünbach, KG Krems 202/08, 1673–1699, fol. 202) an ihren noch ledigen Sohn

Plabenstainer Georg und Maria geb. Weber

Georg Plabenstainer (Blauensteiner), geboren am 29. März 1667 in Pallweis. Er heiratete um 1693 Maria Weber, eine Bauerntochter von Grottendorf. Georg Plabenstainer (Blauensteiner) starb am 22. August 1738, in seiner Inventur wurden Überlandgrundstücke u.v.m. geschätzt, sein Nettovermögen betrug 448 Gulden und 10 Kreuzer (NÖLA, HS Rastenberg, KG Krems 202/30, 1737-1742, Inventurprotokoll, fol. 96). Seine Witwe Maria Plabenstainer (Blauensteiner) starb am 18. April 1743.
Bereits am 29. Mai 1731 verkauften die beiden das Grundstück um 250 Gulden (NÖLA, HS Rastenberg, KG Krems 202/17, 1723-1733, Kaufprotokoll, fol. 319v) an ihren noch ledigen Sohn

Plabenstainer Georg und Elisabeth geb. Perner

(Johann) Georg Plabenstainer (Blauensteiner) wurde am 24. März 1700 in Pallweis geboren. Er heiratete Elisabeth Perner, Tochter des Bauern Georg Perner und Magdalena von Pallweis Nr. 12, am 20. November 1731 in der Pfarre Rastbach, der Bräutigam brachte das Ganzlehen in die Ehe (NÖLA, HS Rastenberg, KG Krems 202/12, 1723-1750, Heiratsprotokoll, fol. 192).
Elisabeth Plabenstainer (Blauensteiner) starb am 10. Juli 1759, in ihrer Inventur wurde das Lehen und Überlandgrundstücke auf 369 Gulden geschätzt (NÖLA, HS Rastenberg, BG Zwettl 06/37, 1753-1759, Inventurprotokoll, fol. 418), ihr Nettovermögen betrug 526 Gulden.

Plabenstainer Georg, Wittiber

Der Witwer (Johann) Georg Plabenstainer (Blauensteiner) verkaufte das Lehen am 10. November 1764 um 245 Gulden (NÖLA, HS Rastenberg, BG Zwettl 06/29, 1746-1768, Kaufprotokoll, fol. 512) an seinen ledigen Sohn Johann Georg Plabensteiner (Blauensteiner) und dessen Braut Anna Maria.
Georg Plabenstainer (Blauensteiner) starb am 02. Feburar 1780 in Pallweis.

Plabenstainer Hannß Georg und Anna Maria geb. Noizmüllner

Hannß (Johann) Georg Plabenstainer (Blauensteiner) wurde am 14. März 1737 in Pallweis geboren. Er verehelichte sich mit Anna Maria Noitzmühler, Bauerntochter von Rastbach, am 20. November 1764  in der Pfarre Rastbach, am gleichen Tag wurde ein Heiratsprotokoll gefertigt, er brachte das vom Vater übernommene Ganzlehen und Überlandgrundstücke in die Ehe, Wert 300 Gulden (NÖLA, HS Rastbach, BG Gföhl 07/12, 1752-1778, Heiratsprotokoll, fol. 318v).
Johann Georg Blauensteiner starb 42 jährig am 31. Jänner 1779 und seine Witwe Anna Maria Plabensteiner (Blauensteiner) heiratete am 11. Mai 1779

Klinger Mathias und Anna Maria verw. Plabensteiner

Matthias Klinger aus dem Mottingeramt in der Pfarre Rastbach. Die Braut brachte das Ganzlehenhaus Pallweis Nr. 21 in die Ehe, der Bräutigam 170 Gulden (NÖLA, HS Rastenberg, BG Zwettl 06/23, 1753-1846, Heiratsprotokoll, fol. 343).
Mathias Klinger starb 53 jährig am 16. April 1810, Anna Maria Klinger am 6. Mai 1818. 
Die beiden verkauften bereits am 13. September 1808 das Grundstück um 1600 Gulden (NÖLA, HS Rastenberg, BG Zwettl 06/31, 1788-1813, Kaufprotokoll, fol. 484) an den Sohn und dessen angehende Braut

Klinger Johann und Josepha geb. Reither

Johann Klinger, geboren am 24. Mai 1781 in Pallweis Nr. 21, heiratete Josepha Reither, eine Bauerntochter von Pallweis Nr. 5, am 4. Oktober 1808 in der Pfarre Rastbach. Josepha starb am 8 April 1852 in Pallweis Nr. 21.

Franziszeischer Kataster 1823, VOMB, 475 Pallweis

Parzellennr.: 22 Familienname, Vorname: Klinger Johann, Beruf: B (B = Bauer), Hausnr.: 21

Quelle: NÖLA, Franziszeischer Kataster, Mappen, FK Mappen OM 475
Klinger Johann

Johann Klinger, Sohn von Johann und Josefa Klinger, wurde am 22. März 1818 geboren, noch ledig kaufte er den Grund am 12.Juni 1849 um 1600 Gulden (NÖLA, HS Rastenberg, BG Zwettl 06/18, 1835-1851, Gewährbuch 4, fol. 235). Er blieb unverheiratet und starb als Ausnehmer in Pallweis Nr. 21 am 3. Dezember 1890.
Schon am 28. Juni 1879 verkaufte er die Liegenschaft an den Bräutigam seiner Nichte

Sinhuber Richard und Anna geb. Klinger

Richard Sinhuber (mein 4-facher Cousin 4x entfernt), geboren am 29. März 1839 im Mottingeramt Nr. 5. Die Trauung mit Johanns Nichte Anna Klinger, Tochter von Joseph und Cäcilia Klinger, fand am 15. Juli 1879 in der Pfarre Rastbach statt.
Beiden wurde das Eigentumsrecht am 11. September 1879 je zur Hälfte einverleibt.
Anna Sinhuber starb im Alter von 36 Jahren am 11. Dezember 1893 und ihrem Witwer Richard Sinhuber wurde das alleinige Eigentumsrecht aufgrund der Einantwortung einverleibt.

Sinhuber Richard und Karoline geb. Fuxberger

Der verwitwtete Richard Sinhuber heiratete am 25. Februar 1895 Karoline Fuxberger, Taglöhnertochter von Reittern, in der Pfarre Gföhl. Karoline Sinhuber wurde durch die Ehe eine Hälfte des Eigentums am 29. März 1895 einverleibt.
Richard Sinhuber starb 78 jährig an Altersschwäche am 30. Juli 1927 und das Eigentumsrecht an der Liegenschaft Pallweis Nr. 21 wurde am 23. November 1927 an

Sinhuber Johann

Johann Sinhuber, geboren am 8. Mai 1882, Sohn von Richard und Anna Sinhuber, aufgrund der Einantwortung und des Übergabevertrages von 9. September 1927 einverleibt. Er starb am 24. Dezember 1956 in Pallweis Nr. 21.
Er übergab bereits am 7. Juni 1933 mit Übergabevertrages an seine Nichte Karoline Sinhuber, eine uneheliche Tochter seiner Schwester Anna Sinhuber und deren Bräutigam

Wimmer Franz und Karoline geb. Sinhuber

Franz Wimmer, einem Bauernsohn von Ladings Nr. 11, die beiden heirateten am 27. Juni 1933 in der Pfarre Lichtenau.
Das Eigentumsrecht wurde beiden je zur Hälfte am 10. August 1933 einverleibt.
Am 7. August 1972 erwarben Franz und Karoline Wimmer auch das ehemalige Gemeindehaus Pallweis Nr. 23.
Franz Wimmer starb am 3. Juni 1982 in Pallweis Nr. 21, seine Frau Karoline am 21. April 1984 in Krems.

Besitzer ab 1980

werden nicht publiziert

Anmerkung:
Namensschreibweisen lt. Grund- oder Kirchenbücher, in Klammer die heutige Schreibweise

Ingrid Schuster

Im Dezember 2011 habe ich begonnen, meine Familiengeschichte zu erforschen, meine Forschungsergebnisse habe ich seit Anfang 2017 im Internet publiziert.

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2 Gedanken zu “Pallweis Nr. 21

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